Nach zwei Englischen Wochen in Folge traf Regionalliga-Primus Preußen Münster ausgerechnet auf den Wuppertaler SV und trennte sich vom Mit-Aufstiegskonkurrenten 1:1 (0:1)-Unentschieden. Defensivmann Marcel Hoffmeier merkte seiner Mannschaft an, dass die Belastung der vergangenen Tage enorm hoch war: „Man hat Ende gemerkt, dass wir platt waren, was nach so vielen Spielen auch normal ist. Nicht jeder konnte einhundert Prozent geben.“
„Dreckiger Ping-Pong-Treffer“ führte zum Punktgewinn
Der Innenverteidiger resümierte, dass sein Team in den ersten 45 Minuten einen starken Auftritt hingelegt hatte, obwohl es die Preußen mit dem Gegentreffer „schon nach nur 90 Sekunden eiskalt erwischt“ hatte. Im Gegensatz zu Durchgang eins habe es dem SCP nach dem Kabinengang vor allem an der Lösungsfindung gefehlt: „Es wurde ein bisschen schwieriger. Wir kamen nicht gut rein, mussten viel über lange Bälle spielen. Da haben die spielerischen Elemente ein wenig gefehlt. Wir haben in manchen Phasen vielleicht einfach ein bisschen Durchschlagskraft und Kreativität vermissen lassen.“
„Wuppertal ist eine kampfstarke Truppe, die eklig zu bespielen ist mit ihren Fans im Rücken“, stellte Hoffmeier fest. Als sich die 3076 Zuschauer im Stadion am Zoo bereits auf einen Heimsieg des WSV eingestellt hatten, gelang den Preußen in der Nachspielzeit noch der späte 1:1-Ausgleich durch den 22-Jährigen: „Wir haben Mentalität bewiesen und den Ausgleich erzwungen. Danach wollten wir sogar noch das Zweite, aber am Ende reichte die Zeit dafür nicht mehr.“
Für Hoffmeier passte die Entstehung seines Dusel-Treffers zu einer derart umkämpften Partie, in der spielerisch nicht mehr viel möglich war: „Bindemann hat auf mich abgelegt und ich dachte mir schieß einfach. Ein, zwei Beine waren noch im Weg, dann kullerte der Ball glücklicherweise gegen die Laufrichtung vom Keeper über die Linie. Bisschen Ping-Pong, aber in solchen Spielen muss es dann auch manchmal einfach dreckig sein.“
Hoffmeier: „Ausgeglichene Liga. Jeder kann für Überraschungen sorgen“
Der SC Preußen Münster bleibt mit zwei Punkten Vorsprung auf Rot-Weiss Essen an der Tabellenspitze der Regionalliga West, hat allerdings mittlerweile drei Partien mehr als der Klub von der Hafenstraße absolviert. Somit könnten die Essener mit drei Zählern im ersten Nachholspiel gleich an den Adlern vorbeiziehen.
Hoffmeier, der als einer der begehrtesten Profis des SCP gilt und bereits die Interesse höherklassiger Vereine geweckt hat, zählt darum auf Patzer der Konkurrenz um den begehrten Aufstiegsplatz: „Wir müssen vielleicht auch einfach mal darauf hoffen, dass Essen mal den einen oder anderen Punkt liegen lässt. Wir bleiben natürlich auch nach dem Spiel in Wuppertal weiterhin ganz oben mit dabei. Ich denke, dass die Konkurrenz Zähler liegen lässt und dann müssen wir einfach da sein. In der Liga ist alles ziemlich ausgeglichen. Da kann jeder mal für Überraschungen sorgen.“